Interaction startet dieses Jahr mit acht Mitgliedsorganisationen das neue Globalprogramm 2025-28: Resilience 360.
Der Fokus des neuen Programms steht auf der Stärkung der Widerstandsfähigkeit besonders verletzlicher Gemeinschaften in konfliktbetroffenen Regionen Afrikas, Asiens und des Nahen Ostens. Das Programm wird zu rund 26,5% von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitfinanziert. Resilience 360 startet in einer global schwierigen Zeit für die Internationale Zusammenarbeit.
Das Internationale Programm 2025-28 von Interaction zielt auf die Stärkung der Widerstandfähigkeit besonders gefährdeter Menschen ab, um deren Lebensqualität zu verbessern. Dafür sind Projekte mit den acht Mitgliedsorganisationen Food for the Hungry Schweiz, Medair, MAF Schweiz, Morija, Lepra-Mission Schweiz, World Vision Schweiz und Liechtenstein, A Rocha Schweiz und Wycliffe Schweiz in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Ernährungssicherheit vorgesehen. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf fragilen und konfliktbetroffenen Gebieten in 17 Ländern Afrikas, Asiens und des Nahen Ostens.
Nachdem Interaction von 2021-24 zum ersten Mal mit der Ko-Finanzierung des Internationalen Programms Learning 360 durch die DEZA zählen durfte, freut sich der Dachverband über die erneute Unterstützung durch den Bund für das vierjährige Folgeprogramm Resilience 360. Mit einem durchschnittlichen Jahresbudget von 8,5 Millionen CHF sollen jährlich mehr als 130 000 Menschen erreicht werden. Für die Jahre 2025-26 umfasst der DEZA-Beitrag 4,385 Millionen CHF, was rund 26,5% der Finanzierung des Programms ausmacht.
Weltweit leben immer noch über 700 Millionen Menschen in extremer Armut, wobei bewaffnete Konflikte, soziale Ungerechtigkeit und der Klimawandel eine zentrale Rolle spielen. Trotz dieser kritischen Lage hat das Schweizer Parlament im vergangenen Dezember entschieden die Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit signifikant zu kürzen, was Interaction zutiefst bedauert. Der DEZA-Beitrag für das neue Globalprogramm Resilience 360 fällt dadurch im Vergleich zu den Vorjahren (2023-24) um 10.51% tiefer aus.
Hinzu kommt die von der US-Regierung angekündigte Aufhebung der Finanzierung von USAID in einer Höhe von 83%, welche weltweit verheerende Auswirkungen auf die Ärmsten hat. Von diesen Kürzungen sind auch Schweizer NGOs betroffen. Gemäss einer Umfrage der NGO Solidar Suisse sind in der Schweiz 32 Projekte und ein finanzielles Volumen von rund 80 Mio CHF betroffen und es herrscht noch Unklarheit darüber, wieviele dieser Projekte weitergeführt werden können. Schätzungsweise verlieren dadurch weltweit 3.4 Millionen Menschen den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Der politische Gegenwind ist enorm, doch Interaction wird auch zukünftig sein bestes geben, um sich mit den Mitgliedern vereint für eine Welt ohne Armut einzusetzen.
Foto: Ashish Verma
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