Erfahren Sie aus erster Hand wie das Projekt von FH Schweiz das Leben der Bewohner:innen von Amudat verändert hat.

Die Region Karamoja im Bezirk Amudat im Nordosten Ugandas ist seit Jahrzehnten durch gewalttätige Konflikte, eine hohe Armutsrate und Ernährungsunsicherheit gekennzeichnet. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist eine der grössten Herausforderungen in dieser Region. Vor diesem Hintergrund ermöglicht das Projekt für den Zugang zu Wasser von Food for Hungry Schweiz, die Lebensbedingungen der Gemeinschaften zu verbessern.
Von FH Schweiz
In Karamoja wurden im Rahmen des Projekts für den Zugang zu Wasser von Food for Hungry (FH) Schweiz vier neue Tiefbrunnen gebohrt und installiert. Die Wasserstellen wurden durch Gemeindebefragungen und hydrogeologische Studien identifiziert. Die neuen Wasserstellen kommen 2 400 Menschen direkt zugute. Patricia, eine Projektteilnehmerin, berichtet über die Veränderungen im Leben ihrer Gemeinschaft durch den Zugang zu Wasser:
„Die Wasserknappheit war eine Last. Jeder Tag war eine Wanderung, die oft von Frauen und Kindern unternommen wurde, zu entlegenen Orten und manchmal gefährlichen Wasserquellen. Unsere Kinder schwänzten die Schule und verbrachten ihre Vormittage damit, kilometerweit zu laufen, um Wasser zu holen, das oft schmutzig war und uns krank machte. Wir machten uns ständig Sorgen, woher der nächste Tropfen kommen würde, vor allem in der Trockenzeit. Heute strahlt die Gemeinschaft ein Gefühl der Erleichterung und Freude aus, dank des neu gebauten Brunnens. Unsere Kinder sind in der Schule, sie lernen und spielen. Wir haben Zeit, uns um unsere Gärten und Unternehmen zu kümmern. Die Krankheiten sind zurückgegangen. Dieser Brunnen ist nicht nur Wasser; er ist Leben, Gesundheit, eine neue Chance für uns alle! Der einst beschwerliche Weg zum Wasserholen wurde durch einen kurzen Fussmarsch zu einer zuverlässigen Quelle ersetzt. Die Gemeinschaft kann sich von nun an darauf konzentrieren, gemeinsam eine bessere Zukunft aufzubauen.“ Patricia, Dorf Lokayi, Unterbezirk Lokales, Region Amudat.
Michael, ein lokaler Leiter im Unterbezirk Karita, berichtet seinerseits über den Erfolg der Sensibilisierungssarbeit:
„Ich erinnere mich an eine Zeit, in der es üblich war, im Freien zu defäkieren, und in der die Flüsse, von denen wir für die Wasserversorgung abhängig waren, oft verseucht waren. Dies führte zu häufigen Krankheitsperioden, insbesondere bei Kindern. Die Kampagnen, die von örtlichen Gesundheitshelfenden und Freiwilligen aus der Gemeinde durchgeführt wurden, trugen dazu bei, ein Umdenken herbeizuführen. Einfache und realistische Botschaften wurden durch Hausbesuche und Gemeindeversammlungen verbreitet, um den Zusammenhang zwischen Hygienepraktiken und Gesundheit zu erklären. Zunächst sträubten sich einige gegen Veränderungen, doch die Konsistenz der Botschaften und die sichtbaren Verbesserungen der Gesundheit derjenigen, die die Praktiken anwandten, begannen selbst die Skeptiker:innen zu überzeugen. Heute verfügen mehr Haushalte über Latrinen, und das Händewaschen mit Seife nach der Toilettenbenutzung und vor dem Essen ist zur Norm geworden. Der Rückgang der durch Wasser übertragenen Krankheiten, der in unserer örtlichen Klinik festgestellt wurde, zeugt vom Erfolg dieser Bemühungen. Der Wandel vollzog sich nicht über Nacht, aber die nachhaltigen Sensibilisierungskampagnen haben ihre Wirkung gezeigt.“ Michael
Das Projekt von FH Schweiz für den Zugang zu Wasser in Amudat wurde von 2021-2024 mit dem Projektfonds Igive2Help von Interaction kofinanziert.
Ich melde mich für den Newsletter an