In der Hauptstadt N’Djamena traf sich Matthieu Dobler Paganoni auf seiner Projektreise im Tschad vergangenen Januar mit verschiedenen lokalen Partnerorganisationen von Interaction Mitgliedern.
Der Besuch ermöglichte einen hautnahen Einblick in die Projekte von Evangelische Mission im Tschad und dem Internationalen Blauen Kreuz. Sie engagieren sich in den Bereichen Ernährungssicherheit und Alkohol- und Drogenprävention.
Das Unternehmen PROMOSOL, welches seit 2010 in der Hauptstadt N’Djamena existiert, möchte dem Problem der zunehmenden Abholzung im Tschad entgegenwirken. Mit Unterstützung vom Interaction Mitglied Evangelische Mission im Tschad produzieren sie kleine und grosse Solaröfen, welche im ganzen Land verkauft werden. Mit Sonnenenergie werden beispielsweise verschiedenste Früchte getrocknet und danach weiterverwertet und verkauft. Die Öfen bieten eine innovative Alternative zum Kochen mit Holz und sind auch längerfristig besser für die Gesundheit, da keine Rauchbildung entsteht.
Mit Solarenergie betriebene Öfen, in welchen Früchte getrocknet werden können. Dies wirkt der Abholzung entgegen und das Getrocknete kann vielfältig weiterverwendet werden.
Nebst der Ernährungsunsicherheit stellt der Konsum von Drogen und Alkohol im Tschad ein grosses Problem dar. Besonders Jugendliche sind häufig dem übermässigen Konsum von Alkohol oder Drogen ausgesetzt. Das Interaction Mitglied Internationales Blaues Kreuz ist seit 35 Jahren in der Alkohol- und Drogenprävention tätig und legt den Fokus bewusst auf Prävention. In der Hauptstadt N’Djamena macht sich die Organisation zur Aufgabe, Schüler:innen und Gemeinschaften auf die Problematik und die Konsequenzen des übermässigen Alkohol- und Drogenkonsums zu sensibilisieren. In sogenannten «Clubs» werden dabei wertvolle Lebenskompetenzen vermittelt.
Das Büro des Blauen Kreuzes befindet sich in der Hauptstadt N’Djamena. Der Fokus ihrer Arbeit liegt in der Prävention von Alkohol- und Drogenmissbrauch.
Das Blaue Kreuz Tschad versucht zudem auch die Gesetzgebung im Land durch gezielte Lobbyarbeit positiv zu beeinflussen. Dazu gehören direkte Gespräche mit Politiker:innen, Präsentationen von Fakten und Studien oder Medienarbeit. Um möglichst viele Menschen zu erreichen und sich Gehör zu verschaffen, spielen auch religiöse Führungspersonen eine sehr wichtige Rolle. Gezielte Schulungen zur geschlechtsspezifischer Gewalt gehören ebenfalls zum Programm des Blauen Kreuzes. Dabei werden insbesondere konflikttransformative Ansätze aufgezeigt.
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