In ländlichen Gebieten Tansanias haben 55% der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Viele nutzen unbehandeltes Oberflächenwasser, das direkt aus einem Fluss, See oder einem ähnlichen Gewässer stammt. Infolgedessen kommen durch Wasser übertragene Krankheiten häufig vor. Kinder sind am stärksten betroffen, da sich schmutziges Wasser negativ auf ihr Wachstum auswirkt und manchmal sogar zu ihrem Tod führt.
Der Stamm der Massai, der in der Region Simanjiro im Norden Tansanias angesiedelt ist, ist von diesen Bedingungen besonders stark betroffen. Die Region ist sehr trocken, sodass die Frauen oft sechs Stunden zum Brunnen laufen müssen, um ihre Familien und ihr Vieh mit Wasser versorgen zu können. Im Rahmen dieses Projekts werden daher jährlich 10 Dörfer mit insgesamt ca. 10.000 Menschen mit Trinkwasserstellen ausgestattet, was ihre Gesundheit nachhaltig verbessert. Darüber hinaus werden in den Dörfern Schulungen zu Hygiene und Genderbewusstsein angeboten, da Frauen in der Massai-Gesellschaft als minderwertig gelten. In den Schulungen wird die Kommunikation zwischen den Geschlechtern gestärkt, um ein gegenseitiges Verständnis und Respekt für die Rolle des jeweils anderen zu fördern. Auch bei den Schulungen zu Hygiene und dem Umgang mit dem neuen Wasserversorgungssystem wird Frauen besondere Aufmerksamkeit geschenkt, da sie am stärksten von dieser Veränderung betroffen sind.