Junge Erwachsene sind in Togo besonders anfällig für übermässigen Alkohol- und Drogenkonsum. Mehr als 50% der Männer und etwa 5% der Frauen praktizieren Binge-Drinking (exzessiver Alkoholkonsum in kürzester Zeit). Nebst Alkohol gehört das verschreibungspflichte Medikament «Tramadol» zu der am häufigsten konsumierten Droge. Darüber hinaus nehmen in Togo die gemeldeten Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV), die an medizinische oder psychologische Betreuung überwiesen werden, zu.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist das Ziel des Projekts die jungen Erwachsenen in Togo zu gesunden und verantwortungsbewussten Erwachsenen auszubilden. Diese sollen sich für eine friedliche und geschlechtergerechte Gesellschaft einsetzen, in der Alkohol, Drogen, Gewalt und Diskriminierung keinen Platz haben.
Um dies zu erreichen, werden in der togolesischen Hauptstadt Lomé unter anderem in Schulen, Kirchen, Sportvereinen und Lehrwerkstätten Veranstaltungen und Schulungen durchgeführt. Dabei werden um die 5’000 junge Erwachsene und ihre Bezugspersonen über die Folgen von Alkohol und Drogen aufgeklärt und für die Themen Gleichstellung der Geschlechter und geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) sensibilisiert. Ausserdem werden für die Aufklärungsarbeit die sozialen Netzwerke, wie auch Radiosendungen genutzt und öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Nebst dem Fokus auf der Prävention wird Betroffenen Unterstützung bei der Überweisung an medizinische, psychologische und juristische Betreuung geleistet.