Erste Erfahrungen von Interaction mit dieser qualitativen und partizipativen Methode im Bereich Agrarökologie.
Gemeinsam mit ihrer Mitgliedsorganisation Food for the Hungry (FH) Schweiz führte Interaction Ende 2023 zwei Evaluationen mit der qualitativen Methode Outcome Harvesting in der DR Kongo und Uganda durch. Dabei wurden die Veränderungen, die durch die Projekte im Bereich Agrarökologie zustande kamen, untersucht. In einem Fact Sheet hält der ehemalige MEL Koordinator von Interaction, Nicola Malacarne, die wichtigsten Erfahrungen fest.
Bei dieser Methode geht es darum, in einem Projekt Veränderungen zu ermitteln, zu beschreiben, zu überprüfen und zu analysieren. Anhand der Sammlung von Fakten wird bewertet, wie ein Projekt zu Veränderungen geführt hat. Dabei werden nicht nur die geplanten Veränderungen berücksichtigt, sondern es werden auch die nicht-intendierten Veränderungen erfasst. Outcome Harvesting ist sehr partizipativ, da es die Einbeziehung verschiedener Interessengruppen zu verschiedenen Zeitpunkten beinhaltet. Es umfasst insbesondere auch jene Veränderungen, die aus Sicht der Projektteilnehmenden wichtig sind.
Das Outcome Harvesting wurde von FH für zwei Projekte in Nya-Ngezi und Uvira in der DR Kongo und zwei Projekte in Amudat, Uganda durchgeführt und von Interaction auf globaler Ebene koordiniert. Die Projekte haben zum Ziel, die Fähigkeiten der Bäuerinnen und Bauern sowie der Mitglieder der Gesellschaft allgemein zu stärken, um die agrarökologische Transition voranzutreiben. Letztere zielt darauf ab, das Lebensmittelsystem zu verändern, um Ernährungssicherheit zu erreichen und es nachhaltig und widerstandsfähig zu machen.
Die Stärke des Outcome Harvesting liegt im partizipativen Ansatz und der Weite und Tiefe der Ergebnisbeschreibungen. Ein weiterer Vorteil ist der Einbezug der Projektteilnehmenden nicht nur in der Datensammlung sondern auch in deren Analyse. Zu den Nachteilen gehört der lange Datenerhebungs- und Auswertungsprozess, welcher zusätzliche Ressourcen und spezifische Expertise erfordert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Resultate nicht repräsentativ sind und somit nicht verallgemeinert werden können.